LNG-Satellitenanlage für ein Belagswerk; Risikoermittlung nach Störfallverordnung (StFV)
Die Energieversorgung für Industrieanlagen mit intermittierendem Verbrauch und starken Lastwechseln ist für die Energieversorger eine Herausforderung. Für ein Belagswerk ist daher die Errichtung einer LNG-Satellitenanlage vorgesehen. Dieses Belagswerk benötigt zwei bis dreimal pro Tag sehr grosse Mengen an Gas. Diese Spitzenlasten solle durch die LNG-Satellitenanlage abgedeckt werden (Peak Shaving).
U-Risk GmbH wurde beauftragt, für dieses Projekt eine Risikoermittlung nach Störfallverordnung zu erstellen.
Die Anlage liegt in der Anflugschneise des Flughafens Genf und grenzt an eine vielbefahrene Strasse. Diese herausfordernde geografische Lage der Anlage bedingte eine seriöse und gründliche Datenerhebung. Nur so war es möglich, eine verlässliche Aussage bezüglich des Risikos für die Bevölkerung zu liefern.
Das von der Anlage ausgehende Risiko für die Bevölkerung wurde gemäss den Richtlinien des BAFU, Beurteilungskriterien I zur Störfallverordnung StFV beurteilt. Die Berechnungen wurden mittels der Software RISKCURVES gemacht.
Die Berechnung mittels RISKCURVES erlaubt es, mit geringem Mehraufwand Variantenberechnungen zu machen. So wurden verschiedene Standorte auf dem Betriebsareal miteinander verglichen. Wesentlich war, dass die Wahrscheinlichkeit von Störfällen bei dieser Anlage von der konkreten Positionierung auf dem Areal abhängt. Eine Gefahr für die Anlage stellt der Werksverkehr dar. Eine Kollision eines Muldenkippers oder Radladers mit der Anlage ist eines der Hauptszenario. Diese Gefahr konnte mit der Wahl des optimalen Standorts erheblich gemindert werden.