LNG (liquefied natural gas) als Ersatz für Erdöl; Risikoermittlung nach Störfallverordnung (StFV)
Verflüssigtes Erdgas (LNG) wird als Energieträger für Industrieanlagen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Da LNG in der Schweiz bisher noch nicht weitverbreitet ist, ist Expertenwissen für eine korrekte Risikoanalyse sehr wichtig. Umso mehr fühlten wir uns geehrt, dass die Firma Energie 360° uns den Auftrag für diese Risikoermittlung erteilte. Es sollte die schweizweit erste Anlage für eine industrielle Energieversorgung werden.
Die Firma Wander AG in Neuenegg hat sich entschlossen, den Energiebedarf in Zukunft durch LNG zu decken. Erdgas ist ein idealer Energieträger für die Industrie. Als Ersatz von Erdöl können erhebliche CO2-Einsparungenen und eine deutliche Reduktion der Umweltbelastung durch Abgase erreicht werden. Durch die Verwendung von Methan aus erneuerbaren Energiequellen ist in Zukunft eine weitere Verbesserung der Energiebilanz denkbar (Defosilisierung).
Es handelt sich um eine freistehende LNG-Satellitenanlage (small-scale LNG(ssLNG)-Anlage). Diese Anlage steht auf einem abgeschlossenen Industrieareal. Jedoch verläuft im Einflussbereich der Anlage eine Strasse, und in der Umgebung hat es Wohngebäude.
Das von den Anlagen der Wander AG ausgehende Risiko für die Bevölkerung und die Gäste der Wander AG wurde gemäss den Richtlinien des BAFU, Beurteilungskriterien I zur Störfallverordnung StFV beurteilt. Die Berechnungen wurden mittels der Software RISKCURVES gemacht.
Patrick Krähenbühl von U-Risk verfasste zu diesem Projekt einen Fachartikel für die Zeitschrift Aqua&Gas.